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Channel: Filz und Garten - Ein DIY-Blog
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Tutorial Filzkissen

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 Heute gibt es mal wieder ein Tutorial. Eigentlich will ich schon seit zwei Wochen eine Anleitung zum Filzen von Blumenhütchen machen. Außerdem habe ich ein neues Video gemacht - ebenfalls eine Anleitung. Aber es ist noch immer nicht fertig geschnitten. Und da ich dabei die Hilfe vom Sohn brauche, dauert es auch noch ein Weilchen. Auch die Blumenhütchenanleitung konnte ich noch nicht fotografieren, weil mir ein anderer Auftrag dazwischen gekommen ist: Ich freue mich, dass es noch immer Interessenten an meinen Filzkissen gibt. Und weil ich nach langer Zeit mal wieder Kissen gefilzt habe, habe ich eben davon eine Filzanleitung gemacht.
Auf einer Noppenfolie wird zunächst das Muster - ich liebe ja das Kringelmuster - ausgelegt. Darauf werden vier Lagen Merinowolle ausgelegt - und zwar jede Lage um 90 Grad versetzt zur vorherigen.
 Da ich nicht sicher war, ob die hellrote Merinowolle ausreicht, habe ich die dritte und vierte Lage Wolle in einem dunkleren Rotton ausgelegt. Diese dunkelrote Farbe wird am Ende innen sein.
Alles wird mit Seifenraspeln bestreut und einem Stück Gardinenstoff abgedeckt. Dann gebe ich heißes Wasser darüber und drücke alles gut an, bis die Wolle ganz durchfeuchtet ist.
Der Gardinenstoff wird vorsichtig wieder entfernt und dann wird das ganze Werkstück gewendet.

 Bevor nun die zweite Seite ebenfalls mit vier Lagen Wolle belegt wird, lege ich eine zweite Noppenfolie auf die erste Folie. So kann ich auf der Rückseite einen überlappenden Schlitz arbeiten. Die zweite Folie ist genauso breit wie die erste, aber nur etwa dreiviertel so lang, wie die andere.
 Jetzt wird zunächst der untere Teil der ersten Folie etwa bis zur Hälfte der Form mit vier Lagen Wolle belegt. Dazu die zweite Folie zunächst etwas zurückschlagen. Wenn man diese dann wieder herunterklappt, bedeckt sie einen Teil der Wolle auf der unteren Hälfte. Bevor man aber mit dem Auslegen beginnt, wird zunächst der Rand der unteren Wollschicht um die Folienränder nach oben geklappt.
Dann wird der obere Teil der Folie mit vier Lagen Wolle belegt - allerdings nur bis kurz vor dem Ende der zweiten kürzeren Folie. Alles wird mit Seifenraspeln bestreut und ebenfalls befeuchtet. Dazu wieder wie auf der Vorderseite ein Stück Gardinenstoff verwenden. Das dient dazu, dass die Wolle nicht verrutscht, wenn man das Wasser drüber gibt.
Hier habe ich das Werkstück um 180 Grad gedreht, aber man gut sehen, dass die zweite Folie herausschaut, um so am Ende den überlappenden Schlitz zu erhalten.
 Gefilzt wird in der Rolltechnik. Als "Kern" verwende ich einen Holzstab, um den ich ein Frotteehandtuch gewickelt habe. Ein dünne Plastikfolie wird über das Werkstück gelegt und dann wird alles um den Holzstab gewickelt.
 Das gesamte Paket wird in ein Handtuch eingepackt und an den Enden mit einer Schnur festgebunden. Dieses Paket rolle ich nun etwa 100 Mal, öffne es, drehe das Filzstück um 90 Grad, wickele es wieder auf und rolle wieder 100 Mal. Wieder öffnen, drehen, aufrollen und filzen ....
So oft, bis die Wolle verfilzt ist.
 Wenn das der Fall ist, kann man die Folien im Inneren durch den Schlitz entfernen und das Werkstück wenden. Nun kommt noch der Vorgang des Walkens, den ich nicht mehr fotografiert habe. Dazu wird das Werktstück zusammengerollt und gefaltet und auf der Spüle ordentlich gerieben. Und zwar ebenfall in jede Richtung, denn es schrumpft immer in der Richtung, in der es gerieben wird.
 Hier sieht man noch einmal, wie sich die Rückseite überlappt.
Viel Spaß beim Nacharbeiten!

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