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Channel: Filz und Garten - Ein DIY-Blog
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Im Mai wird's nicht langweilig

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 Langweilig wird es im Garten nie, oder? Und weil das so ist, zeige ich heute gleich noch ein paar Bilder vom Maigarten. Im Mai explodiert ja quasi alles. Die Pflanzen schießen in die Höhe und täglich kann man sich über neue Blüten freuen. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, muss ich immer erst einen Gartenrundgang machen und schauen, was sich dort wieder getan hat. In diesem Jahr blühen die Storchschnäbel im Kiefernbeet zum ersten Mal richtig reichlich.
Eine blaue Akelei hat sich hier selbst ausgesät und reckt ihre filigranen Blüten in der Abendsonne in den Himmel.

Auf der anderen Seite vom Stamm rankt sich die Ramblerrose in die Höhe und hat jede Menge Blüten gebildet. Ich kann es kaum erwarten, dass sie aufgehen.
Neben dem Baum am Zaun zur Straße haben wir ja im vorigen Jahr eine Reihe Wildrosen gesetzt. Im ersten Jahr wuchsen sie mehr schlecht als recht. In diesem Jahr sind sie immer noch nicht sehr viel größer geworden. Aber auch sie haben eine Menge Blüten angesetzt, von denen sich die ersten geöffnet haben. Ich mag die schlichten weißen Wildrosenblüten der Bibernellrose, oder auch Dünenrose (Rosa spinosissima).
Auch das Terrassenbeet wandelt sich fast täglich. Hier mal ein Blick vom Rasen aus.
 Noch sind nicht alle Tulpen verblüht. Dafür öffnen immer mehr Akelein ihre zarten Blütenhüte. Ursprünglich hatte ich zwei blaue Stauden gesetzt.
 Seit dem vorigen Jahr lebt nun auch diese rot-weiße Akelei in diesem Beet. Sie kam mit dem Wind aus irgendeinem Nachbargarten.
Die kleinen gelben Bart-Iris habe ich überall im Garten verteilt. Unter der Kiefer, im Terrassenbeet ...
 ... und unter der Quitte. Gleich daneben befindet sich eine meiner Funkienecken. Eigentlich müssten dort drei verschiedene Sorten wachsen - tatsächlich kommen aber nur zwei: eine großblättrige und eine kleine schmalblättrige. Die große habe ich voriges Jahr im Gartencenter gekauft. Sie wächst sehr gut, aber leider gibt es meist bei Pflanzen im Gartencenter keine Sortenbezeichnung am Topf. Das ist ärgerlich. Sie gefällt mir trotzdem. Die kleine habe ich inklusive Namen vom Funkienhändler auf dem Oppenheimer Gartenmarkt gekauft. In ihrem Fall bin ich selbst dran schuld, dass der Name weg ist - habe das Etikett verloren.
 Als letztes zeige ich noch ein Bild vom Flieder. Der blüht ebenfalls inzwischen. Ich liebe die kleinen blasslila Blüten.


Ein Minigewächshaus und ein bisschen Deko

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 Weil es in dieser Woche nächtliche Minusgrade gab, habe ich für meine Tagliliensämlinge ein kleines Minigewächshaus gebastelt. Anfang April hatte ich mich daran erinnert, dass im Kühlschrank noch ein paar Samen der Taglilieüberwintern, die ich im vorigen August neu gekauft hatte. Taglilien sind Kaltkeimer, das heißt, sie benötigen einen Kältereiz, damit sie überhaupt keimen. Sie müssen also eine Kälteperiode durchlebt haben. Diese kann man künstlich im Kühlschrank erzeugen. Ich hatte einige Samen in einem Plastikbeutel im Kühlschrank aufbewahrt und diese dann im April in Anzuchterde ausgesät. Wir benutzen dazu übrigens immer gereinigte Joghurtbecher, weil diese sowieso ständig übrig sind.
 Nach etwa 14 Tagen auf der Fensterbank waren die ersten Samen gekeimt. Nach weiteren 14 Tagen wurde ich ungeduldig, weil die Keimlinge irgendwie nicht vom Fleck kamen. Außerdem gab es die ersten warmen Tage in diesem Jahr und so setzte ich die Keimlinge in größere Töpfchen um.
 Bewährt haben sich hierbei übrigens Plastiktöpfe, auch, wenn sie nicht so dekorativ sind, wie die Tontöpfe. Dafür speichern sie das Wasser länger und die Pflanzen trocknen darin nicht so schnell aus.
Zum Schutz für die zarten Triebe habe ich ein Minigewächshaus aus einer Plastik-Wasserflasche gebastelt. Dazu schneidet man einfach das obere Teil einer Plastikflasche ab und setzt dieses auf den Blumentopf. Wer jetzt meint, dass man dabei die Pfandgebühr verliert, den kann ich beruhigen. Erstens ist diese ja nicht wirklich hoch. Und zweitens hat der Automat die Flasche auch ohne Hals anstandslos zurückgenommen. Immerhin war der größte Teil der Flasche samt Pfand-Etikett ja noch erhalten. Ich habe es einfach mal ausprobiert.
Ich habe mich dann aber doch nicht getraut, das Minigewächshaus draußen zu lassen, als es so richtig frostig wurde. Da durften die jungen Pflänzchen dann doch noch einmal ins Wohnzimmer.
 Anders, als die jungen Semperviven. Die winzigen Pflänzchen habe ich mal wieder in den Deckel des alten Einkochtopfes gesetzt. Dieser war schon vor acht Jahren als Sempervivenpflanzgefäß im Einsatz. Die Erde habe ich mit Sand gemischt und der Mischung ein wenig Dünger zugefügt. Leider sind von den Semperviven, die ich mal in diesem Topf hatte, nicht mehr viele übrig. Aber die paar, die ich noch habe, werde ich jetzt päppeln.

 Auch in die Konservendosenkrone passen Semperviven ganz gut. Damit sie nicht zu nasse Füße bekommen, habe ich vor dem Bepflanzen mithilfe eines Nagels ein paar Löcher in den Dosenboden gehämmert. So kann das Wasser ablaufen. Ein winziges Bisschen Rost hat die Kronendose übrigens auch schon angesetzt.
 Noch rostiger ist allerdings dieser Frosch, den ich beim Jäten zwischen den hohen Gräsern an der Pergola gefunden habe. In unserem Garten gibt es nicht wirklich viel Deko. Ich bin da eher zurückhaltend. Kitschig soll es auf gar keinen Fall sein. Deshalb habe ich derzeit nur das Heuherz und den Birkenkranz zur Dekoration aufgehängt.

Die schöne Unbekannte

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 Seit wenigen Tagen blüht diese schöne unbekannte Iris im Kiefernbeet. Leider weiß ich nicht, um welche Sorte es sich handelt, da ich die Pflanze vor zwei Jahren in einem verwilderten Garten gefunden habe. Ein kleines Stück davon habe ich mit nach Hause genommen. Dort wuchs sie zunächst langsam und wurde größer und kräftiger. Und jetzt blüht sie zum ersten Mal, wobei sie auf mich wie eine Königin wirkt. Stolz zeigt sie tagelang nur diese eine Blüte und sie lässt sich Zeit, die nächsten Blüten zu entfalten.

Da wirken die blauen Iris "Lovely again" fast schon ein wenig langweilig dagegen. 
 Aber nein,auch sie sind grandios. Sie blühen in diesem Mai so reichlich, wie noch nie zuvor. Da kann ich wirklich nicht meckern. Und ich finde die Kombination von blauen Iris mit Allium und Akelei im Terrassenbeet ganz wunderbar.
Beim rechten Bild ganz hinten erahnt man eine knallig-rote Blüte. Was kann das sein? Ich geh mal näher ran.
 Auch die Pfingstrose hat an diesem warmen Tag heute endlich ihre Blütenblätter entfaltet. Sie hat drei Jahre gebraucht, um zu blühen und ich finde sie einfach nur schön. Weil ich keine gefüllten Blüten mag, habe ich mich damals beim Kauf für diese Sorte entschieden. Wenn ich nur das Schildchen im Boden noch finden würde. Dann könnte ich euch auch sagen, wie sie heißt.

Vom Zaun an der Straße sieht man diese Schönheiten nicht, dafür aber eine dicke "Wolke" roter Spornblumen und die weißblühenden Wildrosen.
Die Amselfamilie ist übrigens auch zurück. Nachdem ihr Nest ausgeräubert wurde, hat sie jetzt ein neues gebaut - nur ein paar Meter vom alten entfernt. Interessanterweise haben die Vögel einen Teil des alten Nestes für das neue verwendet. Recycling scheint sich auch bei den Amseln schon rumgesprochen zu haben.

Weil ich die Bilder schon gestern gemacht habe, kommt hier nun noch ein Nachtrag. Ein Gewitter ist nämlich im Anmarsch - ausgerechnet jetzt, wo die Pfingstrose alle Blüten geöffnet hat. Ich hoffe, sie werden es überstehen. Immerhin scheinen die Blüten sehr beliebt bei Hummeln und anderen Insekten zu sein.



Ein Kies- und Schattengarten

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Den Hortus von Peter Janke habe ich schon vor einiger Zeit durch einen Blogbericht kennengelernt. Beim Lesen habe ich mir damals schon vorgenommen, diesen Garten auch einmal zu besuchen. Immerhin liegt er in Hilden. Der Ort ist zwar nicht ganz in unserer Nähe, grenzt aber an meine Heimatstadt, in die ich natürlich immer mal wieder fahre. Perfekt also, um das mit einem Besuch im Hortus zu verbinden.
Beim Rundgang durch die verschiedenen Gartenräume kommt man durch den Silbergarten in den Kiesgarten. Hier gibt es jede Menge Inspirationen für den trockenen, sonnigen Standort. Ich zeige einfach mal ein paar Eindrücke.




 Im schattigen Teil des Gartens, am Waldrand, wachsen die Schattenstauden. Ich weiß gar nicht, was mir besser gefällt.
 In großer Zahl gepflanzt wirken nämlich auch solche Pflanzen mit unscheinbaren kleinen Blüten toll - wie zum Beispiel dieses Geranium.
Oder diese Staude hier, von der ich den Namen leider nicht weiß.
 Platz müsste man haben...
Immer wieder schön ist auch die Kombination von verschiedenen Laubfarben und -formen. Allein gepflanzt wäre mir dieses Heuchera vermutlich zu blass, doch hier in diesem Beet mit all den saftig grünen Farnen sieht es super aus.



Mehr als 4000 Pflanzen wachsen im Hortus und eine große Anzahl an Stauden wird in der angeschlossenen Gärtnerei verkauft. Da kann man sich gleich für zu Hause eindecken. Ich war allerdings eher bescheiden und habe mir nur ein kleines Sempervivum namens "Rosie" und eine Iris sambucina, eine Holunder-Iris, gekauft. Mal sehen wie sich diese in meinem kleinen Garten macht.

Jedes Jahr ist anders

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 Die Rote Spornblume hat sich am Zaun mächtig ausgebreitet. Das kleine Pflänzchen, das wir im vorigen Jahr zwischen den Lavendel gesetzt hatten, scheint den kargen Standort zu mögen. Es hat den Lavendel fast schon verdrängt.
 Ganz hübsch wirkt die Rote Spornblume neben der zart-rosa blühenden Weinrose (Rosa rubiginosa).
 Die Rote Spornblume kommt mit dem Wetter also ganz gut zurecht. Anders als die Weiße Spornblume, die im vergangenen Jahr so gut im Wiesenbeet gewachsen war. Noch im April  schien sie üppig auszutreiben, aber dann fiel ein Blütenstengel nach dem anderen um und verdorrte trotz Regen. Ich dachte zuerst, dass die Wurzeln von Käferlarven gefressen worden sind, konnte aber keine im Boden entdecken. Am Ende, habe ich sie entfernt - doch zum Glück hatten wir rechtzeitig schon im Herbst ein paar Ableger in Töpfe gepflanzt.
 Mit dem vielen Regen, der in den vergangenen Wochen gefallen ist, kommen nicht alle Stauden gut zurecht. Thymian und Bohnenkraut haben zwar geblüht, sind jedoch inzwischen fast braun und ohne Blätter. Dafür freuen sich die Schnecken über das feuchte Wetter. Die kleinen Schnirkelschnecken und auch die Weinbergsschnecken mit den großen Häusern richten ja zum Glück nicht viel Schaden an. Ich habe allerdings auch schon kleine und fette rote Nacktschnecken entdeckt - und die hatten wir noch nie.
Wenigstens haben sie bisher meine paar Funkien verschont.
 Von der sattgrünen Sorte "Joseph" (unten) und der niedrigen schmalblättrigen Sorte (oben) habe ich ebenfalls Ableger aus Samen gezogen. Die müssen allerdings noch ordentlich wachsen, bis sie in den Garten können.
Aus Samen gezogen wurde auch diese Kermesbeere, die wir aus unserem früheren Garten mitgebracht haben. Dort wuchsen sie wie Unkraut. Hier tun sie sich etwas schwer, haben aber inzwischen auch in diesem Garten ein paar Flecken besiedelt.
Auch der Frauenmantel stammt teilweise aus dem alten Garten. Ich mag es eben, wenn man nicht alles neu kauft, sondern die Pflanzen aus Samen zieht oder durch Teilen vermehrt. Es hängt natürlich immer auch vom Standort und Boden ab, ob die Pflanzen sich dann ansiedeln und bestenfalls auch noch ausbreiten und vermehren.
Aber manchmal muss auch etwas Neues her. So wie dieses Allium, das sich unendlich langsam öffnet. Ich bin froh, das ich es gekauft habe, denn die übrigen Allium im Terrassenbeet haben sich in diesem Jahr kaum blicken lassen. Ebenfalls neu ist auch die Witwenblume, in die ich mich bei meinem Gartenbesuch in Irland im vorigen Sommer verliebt habe. Mal sehen, ob sie sich hier wohlfühlt.
Eigentlich ist sie ja für trockene Standorte gedacht, aber damit kann ich momentan nicht dienen. In diesem Jahr waren Mai und Anfang Juni wohl eher nass. Das ist vielleicht nicht schlecht, denn schließlich müssen alle neuen Pflanzen ja erst einmal anwachsen.

Städtetipp Utrecht

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Utrecht kannte ich bisher nur vom Vorbeifahren - auf dem Weg zur holländischen Küste. Ich hatte nicht gewusst, was für ein tolles kleines Städtchen das ist. Vorige Woche war ich nun dort und seit dem weiß ich, dass es sich lohnt einen Abstecher dorthin zu machen. Utrecht wird manchmal gerne als Klein-Amsterdam bezeichnet. Das liegt vermutlich daran, dass es auch in Utrecht Grachten gibt - allerdings nur zwei. Viel mehr braucht es aber auch nicht, denn diese beiden schaffen allein schon ganz schön viel Atmosphäre.
Ganz nebenbei habe ich beim Bummeln einen wunderschönen Garten entdeckt, den ich heute hier vorstellen möchte. Der Oude Hortus ist der ehemalige botanische Garten, der heute nur noch eine grüne Oase in einer grünen Stadt ist. Wenn einem der touristische Trubel - und den gibt es - zuviel wird, sollte man entlang der Ouden Gracht ins Viertel Museumskwartier spazieren. Da kann man De Oude Hortus kaum verfehlen. Das Café ist ein angenehm ruhiger Ort in einer Stadt mit 30.000 Studenten und vermutlich noch mehr Touristen.
Gleich neben dem Café befinden sich die ehemaligen Gewächshäuser. Hier finden manchmal Kunstausstellungen statt. In der vorigen Woche gab es eine Schmuck-Ausstellung, aber da ich mich für Schmuck nicht wirklich interessiere, habe ich nur Bilder von den Pflanzen und der Atmosphäre gemacht.
 Manchmal wünschte ich, wir hätten auch so ein Gewächshaus - ich würde gleich loslegen und darin Pflanzen ziehen.
 Durch den Außenbereich kann man natürlich ebenfalls schlendern. Man kommt an einem Teich vorbei und an der Orangerie (die war wegen einer Hochzeit für die Öffentlichkeit allerdings gesperrt, als ich dort war).
 An das ehemalige pharmazeutische Institut grenzt ein Apothekergarten, in dem allerlei Heilpflanzen wachsen.

Ich liebe solche grünen Oasen in Städten - für mich sind sie wichtiger als alte Kirchen, Burgen und Museen.
Natürlich habe ich auch eine Grachtenrundfahrt gemacht - so wie viele Touristen.
Auch ganz dicht am Wasser, auf den sogenannten Werften, gab es noch grüne Gärtchen. Sogar Bäume wuchsen dort.
Und es gab kleine Läden - wie zum Beispiel diesen Trödelladen.
Wer den Sommerurlaub in Holland an der Küste verbringt, sollte unbedingt mal einen Abstecher nach Utrecht machen. Es lohnt sich.


Apfelminzprinz

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Im Garten sprießt die Apfelminze. Sie wächst so gut, dass man sie büschelweise ernten könnte. Verwendet wurde sie von mir bisher immer nur, um daraus Tee zu kochen. In der vergangenen Woche habe ich eine Menge neuer Ideen bekommen, was man aus Minze alles machen kann - zum Beispiel Minzbaiser.
Die Grundlage für meine minzigen Ideen ist Minzzucker. Dieser wird ähnlich wie Lavendelzucker zubereitet, schmeckt mir persönlich aber viel besser. Hier ist das Rezept:

200 Gramm Zucker werden mit einer Handvoll Minzblätter (das sind circa 20 Gramm) im Mixer püriert. Ich habe die Minzblätter gewaschen, trocken geschüttelt und dann zunächst einige Tage zum Trocknen in der Küche aufgehängt. Man kann aber auch die frischen Blätter verwenden. Weil die Blätter noch etwas feucht sind, muss der Zucker im Backofen getrocknet werden. Dazu wird die kleinpürierte Masse auf einem Backblech ausgebreitet und für etwa 3 Stunden in den auf 50 Grad vorgeheizten Backofen geschoben. Denn Backofen kann man ausschalten, wenn man das Blech hineinschiebt.
Für die Minzbaisers habe ich 60 Gramm des Minzzuckers verwendet. Und so geht's:

Zwei Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. 100 Gramm Zucker (60 g Minzzucker plus 40 g Haushaltszucker) unterrühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Mit zwei Teelöffeln von der Eischneemasse kleine Nocken abstechen und auf ein Backblech setzen. Bei 100 Grad (Umluft) etwa anderthalb Stunden im Backofen trocknen lassen. 

Die Baisers schmecken ein wenig nach Pfefferminzbonbons - lecker!
Weil noch Zucker übrig war, habe ich gleich noch ein Rezept abgewandelt und einen Minzkuchen gebacken.
Auch bei diesem Rezept habe ich einfach einen Teil des Zuckers durch Minzzucker ersetzt. Das Ergebnis ist ein ziemlich köstlicher Minz-Sandkuchen.
Hier ist das Rezept:

300 g Butter in einer Rührschüssel schaumig rühren. 4 Eier und 300 g Zucker (140 g Minzzucker + 160 normaler Zucker) hinzugeben und gut verrühren. 200 g Mehl werden mit 100 g Speisestärke und 1 Teelöffel Backpulver verrührt und unter die übrige Teigmasse rühren. Alles in eine gefettete Kastenform streichen und bei 180 Grad (Umluft) circa 1 Stunde backen. Bei mir brauchte der Kuchen ein wenig länger und damit er nicht verbrennt, habe ich die Form nach etwa 50 Minuten mit Alufolie abgedeckt und insgesamt 1,5 Stunden gebacken.

Mit diesen sommerlichen Backwaren lässt sich das Regenwetter einigermaßen gut aushalten. Ich wünsche allen einen schönen Sonntag!


Low-budget-Mitbringsel mit Salbei

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 Nicht nur die Apfelminze wächst wie Unkraut, auch der Gartensalbei scheint diesen bisher feuchten Sommer zu mögen. Ich dachte ja immer, Salbei mag es lieber trocken. Aber egal, der Strauch wuchert und so kann man wunderbar davon ernten. Eine ganz hübsche Bastelidee aus Salbeiblättern habe ich neulich bei Bloom's entdeckt. Die habe ich gleich mal ausprobiert.
 Man benötigt zwölf etwa gleich große Salbeiblätter, die jeweils vom Stielende her aufgerollt werden, sodass die Blattunterseite innen ist.
 Jedes Röllchen wird auf einen dünnen Wickeldraht gefädelt - eins nach dem anderen.
 Dann fasst man den Draht zu einem Kranz zusammen und verzwirbelt die Drahtenden miteinander. Die Enden werden kurz abgeschnitten.
 Je nach der Größe der Blätter kann man verschieden große Kränzchen winden.
 Dann bindet man noch eine Kordel oder einen Bastfaden um den Kranz und schon kann man ihn aufhängen und zum Beispiel ein Glas selbst gemachte Kräuterkäsecreme damit verzieren.
 Oder auch einen Flaschenhals. Sehr gut passt dieser Salbeikranz an eine Flasche mit selbst gemachtem Kräuteröl. Da ich aber leider gerade keins im Haus hatte, habe ich eine Weinflasche verziert.
So kann man ganz schnell ein schönes Mitbringsel dekorieren. Low-budget sozusagen.

Für die Kräuterkäsecreme habe ich 200 g Schafskäse, 200 g Schmand, eine gepresste Knoblauchzehe und eine Handvoll Kräuter (ich habe Basilikum genommen) verwendet. Alles wird mit dem Pürierstab zu einer Creme verarbeitet und mit einer Prise Pfeffer gewürzt. Durch den salzigen Schafskäse benötigt man kein Salz zum Würzen. Schmeckt super

DIY - Teelichtschalen aus Heu

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Falls jetzt endlich der Sommer kommt, habe ich mal was vorbereitet, um den Gartentisch stimmungsvoll zu beleuchten. Es war nämlich noch jede Menge von dem Heu übrig, aus dem ich im Mai ein Herz für Muttertag gebastelt habe.
 Die Grundlage für diese Teelichtschalen aus Heu sind kleine Glasschälchen. Deren Außenseite wird zunächst mit Creme oder Vaseline eingerieben, damit man die Klarsichtfolie besser lösen kann, die man zum Schutz des Glases benötigt.
 Also: Glasschalen eincremen, dann mit Frischhaltefolie abdecken und anschließend mit Kleber bestreichen. Ich verwende hier den sogenannten Art Potch, einen transparenten Serviettenkleber. Einen Teil des Klebers gibt man in eine Schüssel. Darin werden die kleingeschnittenen Heuhalme eingeweicht. Um eine größere Flüssigkeitsmenge zum Einweichen zu bekommen, kann man den Kleber mit einem Schuss Wasser verdünnen.
 Danach wird das Heu auf den mit Kleber vorbereiteten Glasschalen locker verteilt.
 Zur besseren Fixierung habe ich anschließend noch eine Schicht Art Potch über die Heuschicht gepinselt. Nun lässt man alles erst einmal einen Tag lang trocknen. Jetzt kann das Glasschälchen vorsichtig entfernt werden.
 Die Folie wird ebenso vorsichtig aus dem Inneren der Heuschale abgezogen und fertig ist ein filigranes Heugebilde.
 Mit einem LED-Teelicht wird daraus eine hübsche Beleuchtung für den Gartentisch. Ein echtes Teelicht würde ich nicht verwenden, da das Heu leicht brennbar ist.

Jetzt können die lauen Sommerabende kommen. Ich muss nur noch einen Weg finden, um die Mücken loszuwerden, die uns in diesem Jahr extrem plagen.

Minze im Glas

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Ich habe uns mal ein Glas Minzlimonade eingeschenkt. Die schmeckt im Sommer besonders gut. Und sie erfrischt so schön.
Um Minzlimonade herzustellen, benötigt man einen Minzsirup. Diesen habe ich aus der Apfelminze gemacht, die einträchtig im Beet neben dem Storchschnabel wächst. Das wäre dann mein viertes "Apfelminzexperiment" in diesem Jahr - nach Minzzucker, Minzbaiser und Minzkuchen.
Doch bevor ich das Rezept verrate, will ich noch schnell einen kurzen Blick in den Juligarten werfen: Noch mehr Storchschnabel "Rozanne" blüht gerade im Terrassenbeet. Hier harmoniert er sehr schön mit dem zart gelbgrün blühenden Frauenmantel.
 Dahinter hat sich eine Lichtnelke breitgemacht, die sich selbst ausgesamt hat. Sie bezaubert uns zurzeit mit ihren purpurroten Blüten.
 Aber nicht nur sie zeigt ihr schönstes Rot, sondern auch die Witwenblume im neuen Steppenbeet neben der Kiefer. Ich liebe diesen Farbton.
 Er gefällt mir noch besser als das Rot der Monarden.
Der Juli beschert uns eine ganze Reihe an Farben. Und wir können endlich einmal auf der Terrasse sitzen und dabei leckere Limonade trinken. Was will man mehr?
 Vielleicht, dass die Taglilie ihre Blüten öffnet. Ich bin schon ganz gespannt.
Hier ist das Rezept für die Minzlimonade:

30 Stängel Minze
1 l Wasser
700 g Zucker
25 g Zitronensäure

Die Zitronensäure im Wasser auflösen und 20 Stängel der gewaschenen Minze hineingeben. Über Nacht ziehen lassen. Weil das Wasser am nächsten Tag nicht sehr minzig schmeckte, habe ich zehn weitere Stängel zugegeben und das ganze mit dem Zucker aufgekocht. Etwa zehn Minuten ziehen lassen und dann die Flüssigkeit durch ein Sieb abseihen. Den Minzsirup in saubere Flaschen füllen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Für die Minzlimonade einen guten Schuss Sirup in ein Glas geben und mit Mineralwasser auffüllen. Es schmeckt auch mit stillem Wasser prima.

Was blüht eigentlich im Juli?

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Ich bin ganz erstaunt, wie früh die Dahlien immer blühen. Weil sie bis in den Oktober hinein Blüten tragen, verbinde ich sie irgendwie gedanklich mit dem Herbst. Dabei ist doch erst Juli.
 Immerhin ist es mir gelungen, ihnen in diesem Jahr mal ein Stützgerüst zu geben. Daran hatte ich bisher nie gedacht - mit dem Ergebnis, dass die pinkfarbene Dahlie immer über den Boden kroch.
 Für die Stützen habe ich die Halme des Chinaschilfs verwendet, die ich im Frühjahr beim Zurückschneiden aufbewahrt habe. Gleich mit den Dahlienknollen habe ich im Mai eine Art Zaun um das Beet gebastelt. Inzwischen sieht man davon so gut wie nichts mehr. Ich habe sogar noch einige Querverstrebungen mit Wickeldraht eingefügt, damit die Blumen einen besseren Halt haben.
Weil sie dieses Jahr nicht kriechen müssen, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie hoch die pinkfarbene Sorte wächst. Ich konnte sogar schon Blüten für die Vase schneiden.
Auch den Malven gefällt es ganz gut im Dahlienbeet. Sie gehören zu den Pflanzen, die ganz gerne durch den Garten wandern, wenn man sie nur ihren Samen ausbilden lässt.
Gleiches gilt für die Stockrosen.
Und auch für den Ackerrittersporn (unten rechts) und die Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria) - unten links. Die wächst dort am besten, wo sie sich selbst ein Plätzchen gesucht hat.
 Zum Beispiel neben dem Steppensalbei (Salvia nemerosa) im Terrassenbeet. Sie kommt aber auch an anderen Stellen im Garten und wird dort im nächsten Jahr dann blühen, denn es handelt sich bei der Kronen-Lichtnelke um eine zweijährige Pflanze.
 Genau dort, wo ich sie im vorigen Jahr hingepflanzt hatte, blüht dagegen die Taglilie (Hemerocallis).
Und auch die Duftnesseln (Agastache rugosa) sowie die Indianernesseln (Monarda fistulosa "Beauty of Cobham"). Eigentlich sollte die Monarda ja rosa-farben aussehen, aber meine blühen rot. Vielleicht wurden sie im Gartencenter falsch beschriftet.
 Ich finde sie trotzdem ganz hübsch. Ach ja, im Juli blühen natürlich auch die Funkien - zumindest die kleinwüchsige "Blue Mouseear". Einige Sorten haben ihre Blütezeit schon hinter sich, andere treiben gerade erst Blüten.
 Insgesamt sind bei mir im Juligarten die Farben Rot und Blau in verschiedenen Varianten vorherrschend. Und bei euch?


DIY - Lavendelkranz mit Heu

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 Im Juli ist Lavendelzeit. Und weil der Lavendel im Vorgarten schon am Verblühen ist, habe ich schnell noch ein paar Stängel geerntet, um einen sommerlichen Türkranz aus Heu und Lavendel zu binden.
 Als Grundlage für diesen Lavendelkranz kann man einen Strohrömer kaufen. Man kann aber auch selbst einen aus Heu und Draht wickeln. Da ich noch immer eine Menge Heu übrig hatte, das als Verpackungsmaterial einem Staudenpaket beigefügt war (ich habe davon schon mehrfach berichtet), habe ich selbst einen Kranz gewickelt.
 Von den Lavendelblütenstielen werden die Blätter entfernt - falls welche dran sind - und jeweils 4-5 Blüten zu kleinen Sträußen zusammengelegt. Die Stiele habe ich etwas gekürzt.
 Diese Sträußchen legt man nun im Wechsel mit einigen Heubüscheln auf die Kranzunterlage. Zum Binden habe ich goldenen Wickeldraht verwendet, damit man den Draht auf dem hellen Heu nicht so sieht.
 Durch das zwischengelegte Heu wirkt der Kranz luftig und locker, da die Halme etwas wirr überstehen.
 Aber das Schönste ist, dass ein Lavendelkranz so wunderbar duftet - nach Sommer und flirrender Hitze. Also passend zum derzeitigen Wetter.
Und an die Tür vom Gartenhaus passt er auch ganz gut - was will man mehr?

Hausputz

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 Welchen Nachteil hat es, wenn man im Urlaub nicht verreist? Man findet zu Hause jede Menge Dinge, die man immer schon mal erledigen wollte. Zum Beispiel könnte das Gartenhaus mal einen gründlichen Hausputz gebrauchen. Es hatten sich jede Menge Spinnen darin häuslich eingerichtet. Die habe ich jetzt herausgekehrt.
 Und auch die Fensterscheiben mussten geputzt werden. Da spiegelt sich, beim Fotografieren die Umgebung gleich umso besser. Nach dem Aufräumen und Putzen habe ich ein bisschen Deko aufgehängt. Den Lavendelkranz kennt ihr ja schon - und auch das Heuherz.
Dazu passt eine Girlande aus Zapfen, die ich in die Tür gehängt habe. Die Kiefernzapfen kann man ganz schnell zu einer Kette zusammenbinden. Und das geht so:
  Den Draht zwischen den Schuppen einmal rings um das untere Zapfenende herumwickeln und dann die Drahtenden miteinander verzwirbeln.
In einem Abstand von etwa zehn Zentimetern den nächsten Zapfen andrahten, dann den nächsten und so weiter bis die Girlande die gewünschte Länge hat.
So geschmückt darf das Gartenhaus nun mal ein bisschen auslüften.
Schönen Sonntag!

Low-budget-Urlaub

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Der Urlaub daheim nähert sich dem Ende. Und nein, ich habe nicht nur geputzt. In Rheinhessen kann man nämlich ganz wunderbar wandern - manche Menschen verbringen genau deshalb sogar ihren Urlaub in dieser Region. Auf vielen Wegen hat man den Eindruck, als sei man unterwegs zum Strand - so sandig sind sie. Das liegt daran, dass das Mainzer Becken vor Millionen von Jahren tatsächlich eine Meeresbucht war. 
Weil es auf dem sogenannten Höllenberg - der eigentlich ein Hochplateau ist - höllisch heiß werden kann, habe ich ein sommerliches Picknick mit auf die Wanderung genommen.
Von dieser Wiese aus ist am Horizont der Rheingau zu sehen, der auf der anderen Seite des Rheins liegt.
 Weil es so warm ist, gibt es nur etwas Leichtes zu essen: einen fruchtigen Nektarinensalat und dazu süße Blätterteigstangen, die in der Pfanne gebacken werden. Sie sind schnell gemacht. Man bestreut einfach eine Blätterteigplatte von beiden Seiten mit braunem Zucker, drückt diesen etwas an und schneidet die Platte in etwa zwei Zentimeter breite Streifen. Diese werden in heißem Öl in der Pfanne von beiden Seiten jeweils zwei Minuten gebacken.
Ganz erfrischend ist auch ein Glas mit selbst gerührtem Johannisbeerquark. Es gibt Dinge, die gehören für mich im Sommer einfach ständig auf den Speiseplan. Wenn es Quarkspeise gibt, dann weiß ich, dass es Sommer ist.
Auf den Feldern am Wegesrand sind die Aprikosen reif und weil schon so viele vom Baum gefallen sind, habe ich im Vorbeigehen mal eine probiert - mmmh lecker.
 Im warmen, sonnigen Klima wird vor allem Obst und Spargel angebaut.
Und natürlich Wein - immerhin ist Rheinhessen das größte Weinanbaugebiet Deutschlands.
 
Bevor es in den schattigen Wald geht, ist noch einmal Zeit für eine kleine Rast und einen Blick über das weite Rheintal.
Weiter geht es durch einen kleinen Hohlweg hinunter in den Wald. Auch hier läuft man auf sandigen Wegen - vorbei an hohen Kiefern.
 Sogar eine Quelle mit kühlem Wasser gibt es an den sogenannten Sieben Weihern. Das sind eine Reihe von Teichen, die einst zur Fischzucht angelegt wurden, heute aber nicht mehr genutzt werden.
Ich gebe zu, der Wanderweg, den ich gelaufen bin, gehört nicht zu den ausgezeichneten Prädikatswanderwegen in Rheinhessen. Vermutlich ist er nicht lang genug. Ich finde ihn aber dennoch sehr abwechslungsreich und er liegt quasi fast hinter unserem Garten und ist perfekt geeignet zum Entspannen.

Außerdem bietet er die perfekte Möglichkeit für einen wunderbaren "Low-budget-Urlaubstag".

DIY - Sitzunterlage aus Filz mit Clou

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 Ganz praktisch beim Wandern ist eine Sitzunterlage, damit man es sich überall bequem machen kann. Filz bietet sich da geradezu an, denn es ist ein sehr robustes Material. Ich habe mir für Unterwegs eine Sitzunterlage aus Schurwolle gefilzt, die man ganz einfach zusammengerollt transportieren kann.
Für alle, die wissen wollen wie das geht, habe ich hier die Anleitung. Alle anderen schauen sich bitte einfach nur die Bilder an. Der Clou ist nämlich der "Verschluss" aus Gummiband. Mit dieser Art der Befestigung kann man auch jede andere Sitzunterlage gestalten. Sie muss nicht aus Filz sein.

Für das Muster auf dem grauen Filz habe ich eine einfache Mandalavorlage aus dem Internet runtergeladen und auf Papier ausgedruckt. Das Blatt wird unter die Noppenfolie geschoben, auf der die Wolle ausgelegt wird. Die Noppenfolie sollte etwas größer sein, als die gewünschte Größe des Sitzkissens, da die Wolle beim Filzen schrumpft. Ich habe sie ein wenig zu klein gewählt, passe aber noch geradeso drauf. Den Rand des Mandalamusters habe ich mit einem grünen Wollfaden gelegt.
 Damit dieser sich beim Auslegen nicht so leicht verschiebt, wird die Wolle zuvor in warmes Wasser getaucht und angefeuchtet.
Die kreisförmigen Flächen des Musters wurden mit gelber und hellgrüner Merinowolle vom Strang ausgelegt.
 Rund um das Muster habe ich einige Schnipsel des dunkelgrünen Wollfadens verteilt - sie sind nach dem Filzen als Sprenkel in der grauen Wolle zu sehen. Wenn das Muster fertig gelegt ist, wird die graue Schurwolle in drei Lagen flächig darüber verteilt. Als Abschluss wurden wieder einige Wollschnipsel darauf gestreut, damit auch die Rückseite grüne Sprenkel bekommt. Mit warmem Seifenwasser wird das gesamte "Paket" gefilzt und gewalkt. Wie das geht, erkläre ich jetzt nicht noch einmal. Das kann man zum Beispiel hier nachlesen.
 Jetzt kommt der Clou: Wenn die Sitzunterlage fertig gefilzt und getrocknet ist, wird an einer Seite eine Schlaufe aus breitem Gummiband angenäht. Nun kann man die Unterlage zum Transportieren wie auf den Bildern gezeigt zusammenfalten, aufrollen und mit dem Gummi zusammenhalten.



 So zusammengerollt lässt sich die Filzunterlage platzsparend in Rucksack oder Tasche verstauen.
 Und man hat sie unterwegs überall für eine kleine Pause griffbereit.


DIY - Leuchtobjekt aus Filz

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 Heute gibt es mal wieder eine Filzidee - ein Projekt, das ich schon lange einmal machen wollte. Es ist nämlich eine ganze Weile her, dass ich einen kleinen, aufblasbaren Wasserball als Werbegeschenk bekam. Bereits damals wusste ich sofort, dass sich der Ball wunderbar als Form für eine Filzkugel eignen würde. In diesem Sommer habe ich mich endlich an die Umsetzung des Filzprojekts gemacht. 

Um solch eine runde Kugel zu filzen, muss man zunächst eine kreisförmige Noppenfolie umfilzen. Um die eingefilzte Noppenfolie aus dem Filz herauszuholen und den Wasserball hineinzubekommen, wird ein kleines Loch in die Mitte der gefilzten Form geschnitten. Der Wasserball wird aufgeblasen und dann lässt man das Ganze trocknen. Danach kann der Ball wieder entfernt werden, indem man die Luft entlässt.
 Die Noppen erhält man, indem zum Beispiel Glasmurmeln in den Filz gebunden werden. Dicht an dicht habe ich die Kugeln mit Gummibändern abgebunden.
 Nachdem das gesamte Filzgefäß mit Murmeln versehen wurde, ist es deutlich kleiner geworden.
 Jetzt wird alles noch einmal mit warmem Wasser und Seife vorsichtig gefilzt, damit die Noppen haltbar werden und in ihrer Form bestehen bleiben, auch wenn die Murmeln wieder entfernt werden.
 Das Trocknen dieser Form hat fast eine Woche gedauert, da das Wetter so regnerisch war. Dann endlich konnte ich die Murmeln wieder entfernen, indem ich die Gummibänder mit einer kleinen Schere durchschnitten habe.
 Ich bin noch nicht sicher, ob das die endgültige Form bleiben wird. Vielleicht schneide ich noch kleine Löcher in die Noppen. Ein erster Test mit einer Lichterkette gefällt mir jedenfalls schon mal ganz gut.
 Für die Verwendung als Leuchtobjekt sollte man am besten Lichterketten mit LEDs verwenden, damit sich keine Hitze in dem Gefäß staut und wohlmöglich einen Brand verursacht.

Augustgarten

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 Der August ist irgendwie ein unordentlicher Gartenmonat - jedenfalls in unserem Garten. Vermutlich sind wir aber auch nur unordentliche Gärtner, denn wir lassen oft vieles einfach wachsen, um zu sehen, was sich so daraus entwickelt. Das führt dazu, dass manche Pflanzen andere überwuchern.
 Hier und da zeigt sich die erste Herbstanemone. Optischer Blickfang sind aber - wie in jedem Jahr um diese Zeit - die Dahlien. Zwischen die Dahlien hat sich eine mexikanische Tigerlilie (Tigridia pavonia) geschummelt. Ihre Blüten öffnen sich jeweils nur für einen Tag.
Dass hier jemand lebt, der exotische Pflanzen mag, sieht man auch an den Fächerpalmen im Hintergrund. Und an den Bananen, die hinter den Duftnesseln in Töpfen stehen. Die Duftnesseln sind in diesem Jahr nicht besonders hoch geworden - vielleicht war es ihnen zu kalt. So üppig wie vor drei Jahren, sind sie jedenfalls nicht mehr.
Dafür hat der Storchschnabel unter der Kiefer einen schönen Teppich gebildet.
 Und die Septembersilberkerze ist zum ersten Mal nicht eingegangen - so wie in den beiden Jahren zuvor.
 Vielleicht ist es bei uns auch so unordentlich, weil überall in den Beeten Töpfe mit irgendwelchen Jungpflanzen stehen. Hier zum Beispiel die Funkien, eine Kermesbeere, eine Wolfsmilch, Taglilien, Günsel und Lavendelableger.
Der Gartensalbei hat sich so ausgebreitet, dass er fast das ganze Beet vor der weißen Hortensie überwuchert hat.
Ganz schön riesig wird in diesem Jahr auch das Sedum im Terrassenbeet.
Ein weiterer Blickfang sind die Stockrosen, in deren Blütenpollen sich derzeit die Bienen wälzen. Immerhin ist es uns gelungen, den Malvenrost einzudämmen, der doch viele der Blätter befallen hat. Bewährt hat sich zur Bekämpfung das Besprühen der Blätter mit selbst angesetztem Knoblauchsud. Es ist zwar sehr mühselig, wenn man jedes einzelne Blatt mehrfach besprüht, lohnt sich aber.

Das also war mal wieder ein Rundgang durch unseren Garten im August.Wenn man keine neuen Pflanzen kauft, dann sieht es in jedem Jahr relativ gleich aus.

Dankbare Schnittblumen

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 Die meisten Pflanzen in meinem Garten lasse ich an Ort und Stelle blühen. Nur von den Dahlien schneide ich Sträuße, da sie zum einen sehr viele Blüten tragen. Zum anderen bilden sich noch mehr neue Blüten, wenn man ab und zu welche abschneidet. Wichtig für eine reiche Blüte ist es auch, die verblühten Stengel rauszuschneiden, damit die Pflanze nicht alle Kraft in die Samenbildung lenkt, anstatt in die Blüte. Das gilt natürlich für alle Blumen. Bei manchen lassen wir die verblühten Teile jedoch extra stehen, damit sich die Pflanze im Garten aussät.
 Aus Spanien habe ich mir im vorigen Jahr eine hübsche dunkelblaue Wasserflasche mitgebracht. Die ergibt einen tollen Kontrast zu den knalligen Farben der Dahlien. Inzwischen kann ich drei verschiedene Farben "ernten".
 Wenn ich mit der Schere die verblühten Teile abschneide, finde ich hin und wieder auch abgeknickte Blüten. Die kommen dann in diese kleine Vase auf dem Gartentisch.

Filz und Wilde Möhre

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Ich kann mich nicht entscheiden: Soll ich die Filzkugel mit Noppen als Leuchtobjekt verwenden oder doch lieber als Vase? Da macht sie nämlich auch eine ganz gute Figur. Man muss natürlich ein kleines Glas in die Öffnung stecken, um das Ganze mit Wasser füllen zu können. Dorthinein habe ich einige Blüten und grüne Samenstände der Wilden Möhre arrangiert,  die sich im Garten angesiedelt hat. Ich finde, Filz und Wilde Möhre passen perfekt zusammen.




DIY - Samentütchen basteln

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 Jetzt ist es langsam Zeit, um im Garten die Samen zu ernten. Zum ersten Mal habe ich die Früchte der blau blühenden Iris barbata-elatior "Lovely again" ausreifen lassen. Durch den feuchten Sommer haben die Iris ziemlich gelitten und sind weit davon entfernt, im September zum zweiten Mal zu blühen. Aus Angst, dass sie ganz aus meinem Beet verschwinden, habe ich wenigstens einige Samenkörner geerntet. Und diese habe ich hübsch verpackt.
 Aus Zeitungspapier kann man ganz leicht hübsche Samentütchen basteln, die sich gut als kleines Geschenk eignen. Als Vorlage verwende ich eine alte Samentüte, die ich vorsichtig auseinandergenommen habe. Mit dieser Schablone wird der Umriss auf das Zeitungspapier übertragen. Es macht nichts, wenn der obere Rand bereits abgerissen wurde. Man kann die Umrisse dennoch ganz gut nachzeichnen, indem man das Samentütchen nach oben klappt und den unteren perfekten Rand auch als Vorlage für das fehlende obere Ende nimmt. Wie das geht, zeige ich auf dem unteren Bild.
 Dann wird die Form aus Zeitungspapier ausgeschnitten, zusammengefaltet und an den Rändern zusammengeklebt.
 Für die Beschriftung habe ich aus dem Internet Etiketten runtergeladen und ausgedruckt. Um eine etwas schickere Variante herzustellen, kann man die Bilder eines Gartenkataloges verwenden.
 Der Prozess ist der gleiche: Man überträgt den Umriss eines auseinandergenommenen Samentütchens auf das Papier, schneidet es aus und klebt das Modell dann zusammen.



 Ganz ohne Klebstoff kommt diese weitere Variante von Samentütchen aus. Es wird nämlich aus einem quadratischen Blatt Papier gefaltet. Ich habe auch hier Zeitungspapier in die entsprechende Form geschnitten.
 Das Quadrat wird zu einem Dreieck gefaltet. Eine untere Seite wird nach innen umgeknickt. Die Spitze faltet man wie auf dem Bild nach innen, sodass man die andere Spitze dort hineinstecken kann.
 Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Also: beide Spitzen nach innen falten und in einander stecken, sodass das Ganze die Form eines Häuschens bekommt. Das Dach des Häuschens kann man dann ebenfalls umknicken, sodass man eine Art quadratischen Umschlag erhält.
 Vorher füllt man natürlich oben die Samen zwischen den beiden "Dachhälften" ein. Damit man das Tütchen besser schließen und außerdem beschriften kann, habe ich noch ein Etikett an den oberen Rand geklebt - zur Hälfte auf die Vorderseite. Die andere Hälfte kann man dann als Verschluss nehmen und den Umschlag damit zukleben.

Natürlich kann man die Samentütchen auch ganz einfach aus weißem Papier basteln. Meine Varianten sind die Geschenkversion, die sich als Mitbringsel für Gartenfreunde eignet.
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