Die ungewöhnliche Hitze in dieser Woche mit Temperaturen von bis zu 29 Grad hat die Tulpen innerhalb einer Woche regelrecht verglühen lassen. Während sich am Dienstag alle meine neuen "Darwin-Hybriden" gerade so langsam geöffnet hatten... ...waren sie gestern, also am Freitag, komplett aufgeblüht. In den vergangenen Tagen haben wir einiges neu gepflanzt. Im Schattenbereich hatten sich im vorigen Jahr die Elfenblumen (Epimedium pinnatum ssp. colchicum) bewährt. Da haben wir gleich noch einige dazu gekauft. Sie blühen im lichten Schatten so hübsch hellgelb.Die Bilder von der Palisadenwolfsmilch (Euphorbia characias) stammen schon von Anfang April. Inzwischen sind die Blütenstände schon viel eindrucksvoller und größer. Vor der Bambushecke ist sie jedenfalls momentan ein toller Blickfang. Ein aktuelleres Bild hatte ich im vorigen Post bereits gezeigt. Da sieht man die Euphorbia neben den Tulpen.So richtig viel Zeit zum Posten habe ich nicht, denn draußen gibt es viel zu tun. Vor allem Gießen ist angesagt. Da aber momentan alles so schnell aufblüht, wollte ich unbedingt meine Bilder aktualisieren. Jetzt bin ich aber schnell wieder im Garten.![Blogpost Tulpenglühen Garten im April]()
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Es gibt vermutlich nur wenige Reihenhausgärten aus den 70er-Jahren, in denen nicht eine solche gigantische Schwarzkiefer wächst. Nadelbäume waren damals modern in Deutschland und anfangs waren die Bäume ja auch noch klein. Nach rund 40 Jahren haben sie aber längst eine Größe von 20 bis 50 Metern erreicht. Inzwischen hat so mancher Hausbesitzer versucht, dem Wachsen Einhalt zu gebieten, indem er die Spitze des Baumes gekappt hat. In unserer Nachbarschaft gibt es etliche solcher Krüppelbäume. Ein Grund mag sein, dass viele Leute denken, dass unter diesen riesigen Bäume ja sowieso nichts mehr wächst. Doch das stimmt nicht. ![Blogpost Schwierige Standorte: Kiefern unterpflanzen Schwarzkiefer mit Beet auf der Baumscheibe]()
Im Gegensatz zu Fichten haben Schwarzkiefern sogenannte Pfahlwurzeln, die tief in den Boden hineinwachsen. Man kann ihre Baumscheibe durchaus bepflanzen, da die Kiefern ihre Nährstoffe tief im Boden bekommen. Es gibt also nicht so viel Konkurrenz um das Wasser wie bei den sogenannten Flachwurzlern (Fichten oder Birken).Wir haben rings um unsere Kiefer zusätzlich noch Erde angehäuft und ein Beet mit Mauer angelegt, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. Besonders gut bewährt für die Bepflanzung der Baumscheibe hat sich bei uns der Balkanstorchschnabel (Geranium macrorrhizum "Bevan"). Er ist sehr trockenheitsverträglich und er verträgt Schatten. Da es auch bei Regen immer eine Weile dauert, bis die Erde unter der großen Kiefer durchfeuchtet ist, ist das ganz sinnvoll. Der Balkanstochschnabel blüht zwar nur kurz - und zwar von April bis Mai - bleibt aber auch im Winter grün. Das Beet sieht also rund ums Jahr gepflegt aus. Auch die Spanischen Hasenglöckchen gedeihen im Schatten und sind recht unverwüstlich. Sie blühen zeitgleich mit dem Balkanstorchschnabel, was eine hübsche Ergänzung ist. Am einfachsten wäre es, die komplette Baumscheibe ringsherum mit Balkanstorchschnabel zu bepflanzen. Dann hätte man wenig Arbeit mit dem Beet. Wir haben uns aber entschieden, auf der sonnigen Seite noch einige andere Stauden anzupflanzen - einfach, um mehr Abwechslung zu haben. Auf der rechten Seite des Beetes wachsen in diesem Jahr unter anderem Iris, Bergenien und Stockrosen. Wir hatten dort auch recht lange einen Colastrauch, Bohnenkraut und Currykraut.Durch die Mauer, die wir aus dicken Steinen aufgeschichtet haben, hebt sich das Beet auch optisch etwas ab. Nach diesem Prinzip haben wir verschiedene Beete angelegt, wobei die Mauer unter der Kiefer am besten gelungen ist.Das Beet auf der Wiese ist ein weiteres Beispiel. Druch die "Ummantelung" des Beetes hat man die Möglichkeit, Erde und Kompost anzuhäufeln, um den Pflanzen ein besseres Pflanzbett zu bieten.
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Auch die Flächen unter Laubbäumen sind schwierige Standorte. Solange die Bäume im Frühjahr noch kein Laub tragen, gelangt hier noch relativ viel Sonnenlicht bis auf den Boden. Das ändert sich jedoch, sobald die Blätter austreiben. Dann verwandelt sich das Beet unter dem Baum in ein Schattenbeet. Die Schwarzmeer-Elfenblume (Epimedium pinnatum ssp. colchicum) ist perfekt für diesen Standort geeignet. Sie blüht im April, kurz bevor auch die Quitte blüht - und kurz bevor ihre eigenen zartgrünen Blätter austreiben. Da sie robust und trockenheitsverträglich ist, kommt sie im Schatten unter der Quitte ganz wunderbar zurecht. Auch der Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum) ist schwierige Standorte gewöhnt. Er verträgt Wurzeldruck und wächst sogar im tiefen Schatten. Hier unter der Quitte bekommt er sogar so viel Sonnenlicht ab, dass er ganz ausdauernd über mehrere Monate von Juni bis Oktober blüht. Zwischen diesen beiden robusten Stauden, die recht schnell einen Laub-Teppich unter der Quitte gebildet haben, wachsen außerdem verschiedene Funkiensorten und auch die Schaumblüte (Tiarella cordifolia). Auch sie blüht zur Zeit ganz dezent und filigran. Und auch sie ist eine Staude für den Schatten, deren Laub sich im Herbst rötlich färbt. Die Quitte blüht in diesem Jahr über und über. Ich bin gespannt, wie viel Früchte sich daraus entwickeln werden.
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Neulich habe ich bei meiner Lieblingsfloristin Kränze aus Papiertüten gesehen - als maritime Sommerdekoration. Mein Blick fiel spontan auf meinen ehemaligen Adventskranz, den ich schon im Frühjahr einmal recyclet hatte, und schon war der Plan geboren, daraus einen Papierkranz herzustellen. Der Mooskranz ist bereits ziemlich eingetrocknet und eignet sich daher ganz gut für einen Kranz, der in der Wohnung verwendet wird. Für meine ganz persönliche Papierkranz-Variante habe ich Filtertüten verwendet - außerdem Pailletten und Blumensteckdraht. Die Filtertüten werden einfach zusammengeknäuelt. Leider habe ich nicht mitgezählt und kann daher nicht so genau sagen, wie viele Tüten man benötigt. Es war aber höchstens eine halbe Packung Filtertüten. Die Pailletten habe ich mitsamt dem Draht verwendet, um daraus kleine Stecker zu biegen, mit denen die einzelnen Filtertüten auf dem Mooskranz festgesteckt werden. Man könnte natürlich auch hübsche Dekonadeln nehmen, aber solche hatte ich gerade nicht zur Hand. Die Variante mit dem Blumendraht und den Pailletten sind eine Art Ersatz für Dekonadeln. Stück für Stück werden die geknäuelten Papiertüten nun auf dem Mooskranz befestigt. Wer keinen Mooskranz im Haus hat, kann auch einen Strohrömer aus dem Bastelgeschäft verwenden - ohne Moos. Ein Strohrömer ist ja auch die ursprüngliche Basis für meinen Mooskranz. Bei der Gartenarbeit habe ich etliche leere Weinbergschneckenhäuser gefunden. Und ich überlege noch, ob ich diese nicht vielleicht in den Kranz irgendwie einarbeite. Doch so ganz pur gefällt mir der Kranz auch ganz gut. Fürs Foto habe ich ihn an die Pergolawand auf der Terrasse gehängt, aber er ist natürlich nicht für den Garten geeignet, da er nicht regenfest ist.Selbst, wenn ich das Material für diesen Papierkranz nicht im Haus gehabt hätte, wäre es nicht teuer gewesen, es zu kaufen. Daher ist diese Bastelidee mal wieder ein günstiges Projekt aus meiner Reihe Low-budget.
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Alles wie immer! Das zeigt mir der Blick in den Maigarten. Obwohl ich nur selten Unkraut jäte, blühen in diesem Jahr nur zwei Allium und auch die Akeleien scheinen mir weniger geworden zu sein als im vorigen Jahr. Wie das bloß immer kommt? Dabei lasse ich zumindest die Allium jedes Jahr Samen ausbilden, damit sie sich vermehren können. Ich hatte den Eindruck, dass der Balkanstorchschnabel unter der Kiefer in diesem Jahr viel länger blüht als sonst, aber vermutlich täusche ich mich. Dass er Mitte Mai blüht, ist ganz normal. Er blüht allerdings sehr viel üppiger. Anfang der vergangenen Woche hat es gewittert. Nach dem Regen wirkt alles gleich viel saftiger. Die Funkien sind in diesem Jahr gigantisch. Zum Glück blieben sie einigermaßen vom Hagel verschont, den das Gewitter mit sich brachte. Dank Schneckenkorn konnten sie bisher ganz ungestört wachsen. Das haben wir zum ersten Mal angewendet, weil wir nicht noch einmal so ein extremes Schneckenjahr wie 2017 erleben wollten. Auch die Farben der Blüten wirken nach dem Regen gleich etwas frischer. Im Wiesenbeet ist die Katzenminze bei den Bienen sehr willkommen. Und noch immer blüht hier die Palisaden-Wolfsmilch - wenn sie auch mit ihrer prominenten Stellung etwas in den Hintergrund gerückt ist.In den nächsten Tagen muss ich mich übrigens wieder an den Chelsea-Schnitt machen. Die Blätter des Sedums werden schon wieder so welk, da ist es höchste Zeit.
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Die Ramblerrose blüht ganz filigran und das schon seit einigen Tagen. Wir haben Glück, denn noch gibt es nicht so viele Blattläuse. Auch die Beetrose "Leonardo da Vinci" im Vorgarten blieb bisher davon verschont. Da macht es Spaß, den Tisch zu decken und mit Rosenblüten zu schmücken. Es ist Zeit für Rosen. Die uralte Sammeltasse mit Blütenmuster, die ich von meiner Oma geerbt habe, passt wunderbar zu den blassrosa Blüten des Ramblers "Pauls himalayan musk". Auch meine gefilzte Nelke macht sich ganz gut vor den beiden rosafarbenen Gläsern, in denen je eine Blüte von Leonardo da Vinci steckt. Die LED-Kerze, die in der Weihnachtszeit meinen Sempervivum-Topf geziert hat, habe ich durch eine leere Sahneflasche ersetzt, die hier nun als Vase dient. Das Wiesenbuch ist ein ganz besonderes Notizbuch, das ich geschenkt bekommen habe. In das Spiralbuch sind alte Buchseiten und Scherenschnitte eingearbeitet, die aus einem ziemlich alten Buch stammen: Es heißt "Das Wiesenbuch" und stammt von einem K. H. Maggerl. Da kann ich meine Ideen auf ganz altmodische Art und Weise notieren - schön! Hier noch einmal Filznelke an Rosenblüten mit Süßkirschen. Man beachte, dass auch das Kirschenschälchen ein zartes Rosendekor hat. Bei der aktuellen Hitze wird die Rosenblüte bald vorbei sein. Aber am heutigen freien Feiertag konnte ich sie noch mal richtig genießen. Hach, wie schön!
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Der Sommer hat mich in diesem Jahr überrascht. So schnell ist er gekommen und hat uns bereits im Mai laue Sommerabende verschafft. Darauf war ich noch gar nicht vorbereitet. Für meine neue Glasschale wollte ich eigentlich Schwimmkerzen kaufen, aber ich habe so schnell keine gefunden. Und dann war der Sommer plötzlich da, die Rosenblüten konnten in der Glasschale schwimmen, doch die Kerzen fehlten noch. Also habe ich einfach selbst Schwimmkerzen gegossen. Einige Kerzenwachsreste von den Weihnachtskerzen habe ich immer im Schrank. Die habe ich im Wasserbad eingeschmolzen. Und auch Teelichter sind bei uns immer im Haus. Weil natürlich auch die Schwimmkerzen einen Docht brauchen, habe ich kurzerhand die kleinen Dochte aus den Teelichtkerzen verwendet. Als Form zum Wachsgießen dienten Papiermuffinförmchen - auch die waren noch im Vorratsschrank. Die weißen und roten Kerzenwachsreste haben beim Schmelzen einen schönen Rosaton ergeben. So passen die Schwimmkerzen gut zu den rosa Blüten der Rosa "Leonardo da Vinci". Schon nach wenigen Stunden konnte ich die Papierform abziehen und den Wachs aus der Form lösen. Und noch eine Deko-Idee habe ich mal wieder aus dem Schrank gekramt. Die hängenden Glasvasen hatte ich vor einigen Jahren als Kerzenhalter gebastelt. Jetzt im Sommer kann man sie aber auch gut als Blumenvasen verwenden. Ganz gespannt war ich, ob denn die Schwimmkerzen auch wirklich im Wasser schwimmen. Sie können! Und sie leuchten wunderschön in der Glasschale mit den Rosenblüten, wenn es dunkel wird. Laue Sommerabende ihr könnt kommen. Ich habe noch ziemlich viele Papierförmchen, Teelichter und Wachsreste...
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Schon im vorigen Jahr war ich von der Hortensie "Pink Annabelle" ganz begeistert. In diesem Jahr gefällt sie mir noch besser. Ich habe sie im Frühjahr ausgegraben und einen knappen halben Meter versetzt, damit sie etwas mehr Sonne abbekommt. Die weiße Rispenhortensie, die direkt daneben wuchs, habe ich ganz rausgenommen und in einen Topf gesetzt. Das ist beiden Hortensien gut bekommen. Leider habe ich beim Verpflanzen nicht bedacht, dass dort schon ein Akanthus in der Erde schlummerte - von ihm war im März noch nichts zu sehen. Obwohl er jetzt etwas arg nah an der Hortensie wächst, hat er dennoch zwei Blüten bekommen. Nur hoch ist er nicht geworden. Auch die Witwenblume wurde umgesetzt. Sie blüht ebenfalls jetzt im Juni und der sonnige Platz gefällt ihr ganz gut. Insgesamt haben wir das Beet vor der Garagenwand etwas umgestaltet und es sieht jetzt endlich einigermaßen ordentlich aus. Argentinischer Mannstreu und Muskatellersalbei kamen wieder raus, dafür jede Menge Katzenminze rein. Auch die Steppenwolfsmilch ist mit der Witwenblume vom Trockenbeet hier hin umgezogen. Das Highlight im Beet aber ist die Palisadenwolfsmilch. Momentan ist auch die Kronenlichtnelke ein Eyecatcher, die weiße Spornblume muss man dagegen etwas im Zaum halten. Ich schneide die verblühten Triebe ab und zu zurück, damit sie nicht umfallen, sondern wieder neu austreiben. Wie man sieht, ist die hässliche Garagenwand inzwischen ganz gut begrünt. In dem kleinen Beet in der Mitte des Rasens hatte ich in der Vergangenheit immer die Dahlien. Die wurden aber leider im vorigen Jahr ein Opfer der Schneckenplage. Ich habe daher nun mal etwas Neues probiert und verschiedene gelbblühende Stauden gepflanzt. Das Mädchenauge (oben) blüht bereits ganz eifrig und auch die Sonnenbraut (unten) zeigt erste Blüten. Gegen die Schnecken sind wir in diesem Jahr übrigens zum ersten Mal mit Ferramol-Schneckenkorn vorgegangen. Nachdem wir im vorigen Jahr eine besonders arge Schneckenplage hatten, wollten wir das nicht noch einmal erleben. Der Wirkstoff Eisen-III-Phosphat, der in Ferramol enthalten ist, ist für Igel und andere Tiere ungefährlich. Das können wir bestätigen. Wir beobachten schon seit Wochen einen Igel, der in unserem Vorgarten seinen Unterschlupf hat - und manchmal kommen die Igel sogar zu zweit.
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Passend zum sommerlichen Wetter habe ich in der vorigen Woche der Familie Süßes serviert. Wir lieben selbst gemachte Baisers und was lag da näher, als einmal einige sommerliche Varianten mit Duftkräutern auszuprobieren? Vor drei Jahren hatte ich schon einmal ein Rezept Lavendelplätzchen veröffentlicht. Schon damals habe ich Lavendelzucker zum Backen verwendet. Den Lavendelzucker kann man ganz leicht selbst herstellen. Man benötigt dafür nur einen Esslöffel getrocknete Lavendelblüten und 100 Gramm Zucker. Beides wird zusammen in der Küchenmaschine zu feinem Puderzucker püriert. Achtung: Das staubt ganz ordentlich, wenn man einen Pürierstab zum Mixen benutzt - also lieber eine Küchenmaschine mit Deckel nehmen. Auch die Baisers sind schnell gemacht: 2 Eiweiß werden mit einer Prise Salz und 100 Gramm Zucker im Mixer zu steifem Eischnee geschlagen. Ich habe hierfür 50 Gramm reinen Zucker mit 50 Gramm Lavendelzucker gemischt. Mit einem Teelöffel werden kleine Häufchen der Baisermasse auf ein Backblech gesetzt und bei etwa 110 Grad im Ofen 1 Stunde lang gebacken. Auf die gleiche Weise kann man Minzbaisers herstellen. Statt Lavendelzucker wird dann Minzzucker verwendet. Auch das habe ich vor einiger Zeit schon einmal gepostet. Aber manche Dinge wiederholen sich im Leben. Und so weiß man, es ist Sommer, wenn es Kirschen gibt, Lavendelplätzchen und Minzbaisers. Das Eigelb vom Baisermachen kann man nämlich auch noch zu leckeren Butterplätzchen verarbeiten. Neu ist dagegen mein Rezept für selbst gemachtes Beereneis. Das passt perfekt zum Minzbaiser - oder umgekehrt. Man benötigt dafür nur griechischen Joghurt (10 Prozent Fett), tiefgefrorene Beeren und etwas Honig oder Zucker zum Süßen. Joghurt und Beeren werden zu gleichen Teilen in ein Rührgefäß gegeben und mit dem Pürierstab püriert. Weil die Früchte gefroren sind, entsteht so eine eisartige Konsistenz. Auf 200 Gramm Joghurt habe ich also 200 Gramm Früchte gegeben und mit 3 Esslöffeln Honig gesüßt. Eventuell muss man noch etwas Zucker hinzugeben - je nach Geschmack.Das Schöne: Für das selbst gemachte Beereneis benötigt man keine Eismaschine, man muss es aber natürlich sofort servieren. Guten Appetit!
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In den Beeten findet man immer mal wieder leere Schneckenhäuser. Ich benutze sie meistens als Deko in den Hauswurz-Töpfen. Oder ich lasse sie einfach in den Beeten liegen - damit sich Bodenlebewesen darin verkriechen können. Einige habe ich nun aber doch aufgesammelt und sie ergaben auf dem Zinkteller fast schon einen kleinen Kranz. Und da ich schon im Mai überlegt hatte, ob ich nicht meinen Papierkranz aus Filtertüten mit Schneckenhäusern aufhübschen sollte, habe ich das jetzt mal ausprobiert. Der Kranz sollte so eine Art Auflage auf dem Papierkranz werden - quasi in der Größe des Zinktellers. Dementsprechend benötigte ich einen Drahtkranz in dieser Größe, den ich aus Blumenwickeldraht gebogen habe. Am einfachsten geht das, wenn man den Draht um ein passendes Gefäß in der entsprechenden Größe wickelt. Dann wird der Kranz schön rund. Die leeren Gehäuse sollten mit der Heißklebepistole aufgeklebt werden. Damit man sie besser auf dem dünnen Draht befestigen kann, habe ich diesen mit ein wenig trockenem Moos eng umwickelt. Wenn das Moos eintrocknet und braun wird, passt es noch besser zu dem braunen Farbton der Filtertüten. Die Grundlage für den Schneckenkranz ist also ein mit Moos umwickelter Drahtring. Ein letzter Test, ob der dünne Mooskranz die richtige Größe hat und dann kann es losgehen mit dem Kleben. Der mit Schneckenhäusern beklebte Drahtring wird auf der Unterseite mit Heißkleber bestrichen und auf den Papierkranz geklebt. So hält die Dekoration auch, wenn man sie an die Wand hängt. Einen Tipp habe ich noch: Wer die Schneckenhäuser vor der Verarbeitung reinigen möchte, sollte nicht den Fehler machen, den ich gemacht habe. Ich hatte nämlich die dumme Idee, die Gehäuse in eine wässrige Lösung mit Essigessenz einzulegen. Das hat zwar gut gewirkt und sogleich einigen Dreck aus dem Inneren der Häuser ausgespült. Leider aber hat der Essig die Schneckenhäuser stark angegriffen. Das ist ja auch klar: Sie bestehen aus Kalk! Wie hatte ich das vergessen können? Ich habe sie schnell aus der Lösung genommen und mit klarem Wasser gut abgespült. Dennoch sind die Schneckenhäuser etwas gebleicht worden. Immerhin ist es mir rechtzeitig aufgefallen, bevor sie sich komplett aufgelöst hätten.
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Ein gelbes Beet geht für viele Hobbygärtner ja gar nicht. Dass gelbe Stauden aber durchaus wunderschön aussehen können, habe ich im vorigen Jahr bei einem Besuch im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim erlebt. Bei meiner Besichtigung Anfang August standen die nordamerikanischen Prachtstauden gerade in voller Blüte. Sonnenbraut, Mädchenauge und Sonnenauge leuchten um die Wette - was für eine Pracht! Zwischen den Stauden, die in Gruppen gepflanzt sind, wachsen verschiedene hohe Gräser wie Rutenhirse, Bartgras und Diamantgras. Das Farbspektrum umfasst alle Töne von Gelb über Orange bis Rot und Braun. Ein Hingucker ist zum Beispiel diese rotbraun blühende Sonnenbraut.Wer also im Juli/August etwas Blühendes im Garten haben möchte, kann es mit nordamerikanischen Prachtstauden probieren - die bringen den Garten zum Leuchten. Und wer dennoch so gar nichts mit Gelb anfangen kann, der findet vielleicht Anregungen im roten Hochstaudenbeet. Im Hermannshof gibt es auch hierzu Pflanzkombinationen mit Kandelaberehrenpreis, Monarden, Phlox, Purpurdost und vielen mehr. In den Beeten des Schau- und Sichtungsgartens sind Pflanzengesellschaften miteinander kombiniert, die am gleichen Standort optimal gedeihen. Die die gleichen Ansprüche an Sonne, Nährstoffe und Wasser haben. Während also die nordamerikanischen Prachtstauden im Hochsommer blühen und nährstoffreichen Boden mögen, blühen die Stauden der Salbei-Schafgarbenpflanzung (Bild oben) im Frühsommer auf trockenem Boden. Für seine standortgerechten Pflanzungen im sogenannten "New German Style" ist der Hermannshof in der Fachwelt bekannt und wurde 2015 mit dem europäischen Gartenpreis ausgezeichnet. Neben den Prachtstaudenbeeten, die jetzt im Sommer blühen, gibt es auch die Lebensräume Gehölz, Gehölzrand, Wasser und Steinanlagen mit entsprechenden Pflanzen, die sich dort wohlfühlen. Der Hermannshof bietet also eine Fülle an Inspiration für den eigenen Garten.Mich haben die gelben Border jedenfalls davon überzeugt, es doch auch einmal mit Gelb im Garten zu probieren. Hier sieht man noch einmal das gelbe "Nordamerika-Beet" und das gegenüberliegende rote Hochstaudenbeet.
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Auch Unkraut hat so seine positiven Seiten - abgesehen davon, dass die Bezeichnung Unkraut nicht wirklich passend ist. Die Zaunrübe ist jedenfalls eine krautige Pflanze, die gerne andere Pflanzen überwuchert. Bei uns hat sie die Pergola erobert und wächst ganz frech über Clematis und Wein hinweg. Die Ranken muss man ständig entfernen, um die Zaunrübe in Schach zu halten. Noch besser wäre es natürlich, ihre Rübe auszugraben. Aus der lässt sich allerdings keine so schöne Dekoration winden wie aus den Ranken. Die Ranken lassen sich schon wie von selbst zu einem Kranz biegen. Damit dieser nicht gleich schlapp macht, habe ich die Blätter allerdings vorher abgezwickt. So macht das Unkraut in Form eines Zaunrübenkranzes noch eine ganz gute Figur auf dem Zinkteller. Und auch als Bekränzung für den Funkienableger kann es noch herhalten. Wer den Zaunrübenkranz als sommerliche Tischdekoration verwenden will, wickelt einfach noch einige bunte Bänder und Schnüre um den Kranz. So wird das Ganze etwas bunter.So darf das Unkraut noch eine Weile meinen Tisch verschönern, bevor es in die Biotonne wandert. Ich entsorge es lieber nicht auf dem Kompost, damit es sich nicht noch weiter im Garten ausbreitet.
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Ein solches Prachtstaudenbeet, wie ich im Hermannshof bewundert habe, gelingt nur mit einigem Pflegeaufwand. Eine wichtige Voraussetzung ist Sonne. Dann sollte auch der Boden nährstoffreich sein und es muss ordentlich gewässert werden. Vor allem in den vergangenen heißen Wochen, kamen mir wieder Zweifel daran, ob ein Prachtstaudenbeet wirklich so geeignet ist, denn die Sommer scheinen ja immer trockener zu werden. Aber ich hatte schon im Frühjahr damit begonnen, das Inselbeet, in dem ich bisher nur Dahlien angepflanzt hatte, in ein gelbes Beet zu verwandeln. Der Sonnenbraut (oben) scheint es dort zu gefallen - sie blüht schon seit Juni. Und während die Mädchenaugen inzwischen bereits verblüht sind, hat der Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) bis jetzt auf sich warten lassen. Doch nun ist es soweit und auch er zeigt sich von seiner schönen Seite. Gekauft hatte ich den Sonnenhut (unten) vor allem auch, weil er angeblich gegen Schneckenfraß resistent sein soll. Außderdem ist er eine Bienenweide. Neben der orangefarbenen Sonnenbraut habe ich auch eine hellgelb blühende gepflanzt. Auch diese gelbe Sonnenbraut (unten) blüht erst seit wenigen Tagen.Und weil der Blütenflor doch noch etwas spärlich ist, habe ich ein weiteres Mädchenauge (Coreopsis grandiflora) im Topf zwischen die Stauden gesetzt. Denn auch, wenn die Pflanzen trotz aktueller Hitzwelle immer genügend Wasser bekommen, so mangelt es ihnen doch an Sonne. Die Schwarzkiefer in unserem Garten ist sehr dominant, was bei dieser Sommerhitze auch sehr angenehm ist. Aber es gibt eben auch sehr viel Schatten. Aber Prachtstauden wollen eben Sonne. Genauso wie die Dahlien. Von den drei Sorten Pompon-Dahlien, die ich mal hatte, ist nur noch die rote übrig geblieben. Sie ist neben den gelben und orangefarbenen Prachtstauden eindeutig das Highlight im Inselbeet. Ganz zufällig sind auch noch einige Sonnenblumen gewachsen - die müssen sich mit dem Vogelfutter im Winter angesiedelt haben. Doch auch sie sind klein geblieben. Zu wenig Sonne, zu viel Hitze. Sehr viel besser haben sich dagegen die Staudensonnenblumen (Helianthus decapetalus "Capenoch Star") entwickelt. Sie blühen neben dem Bambus (in Töpfen) im Sonnenbeet vor dem Gartenhäuschen. Das ist eindeutig der bessere Sonnenstandort.Und dort gibt es jetzt jede Menge Futter für die Bienen.
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Die Hosta Grand Slam blüht im Moment ganz versteckt im Schattenbeet. Ich muss sagen, sie hat die extreme Hitzeperiode ganz gut überstanden. Denn sogar der Bergwald-Storchschnabel (im Bild unten in der Mitte) hatte gelitten und etliche vertrocknete Triebe, die ich abschneiden musste. Doch ohne zu gießen, wäre es wohl niemals so grün, wie es noch ist. Man sieht es ja überall in der Natur, dass die Wiesen verdorrt sind und die Bäume schon ihre Blätter abwerfen. Unser Garten ist dagegen eine grüne Oase, in der sich auch die Tiere erholen können. Sogar ein Igel scheint hier zu wohnen. Er kommt regelmäßig am Abend vorbei. Aber auch die Tiere haben Durst. Wie sehr sie Durst haben wurde mir klar, nachdem auf dem Gelände meiner Firma morgens eine tote Maus und an einem anderen Tag sogar ein toter Hase in einem Poolbecken gefunden wurde. Vermutlich wollten sie trinken und sind dabei ins Becken gefallen, aus dem sie nicht mehr herauskamen. Seitdem versuche ich täglich zumindest einen Teller im Gebüsch regelmäßig mit Wasser zu füllen. Und heute habe ich noch weitere Blumenuntersetzer gekauft, die ich am Montag mitnehmen werde. Das hätte mir auch früher einfallen können, denn schließlich werden die Tiere bei uns im Garten ja auch mit Wasser versorgt. Sogar die Insekten haben Durst. Für Wespen, Spinnen und andere Insekten reicht allerdings ein Wassertropfen im Frauenmantelblatt als Quelle. Insgesamt hat die wochenlange Extremhitze dazu geführt, dass alles viel schneller verblüht und manches auch gar nicht so groß wird wie sonst. Die Herbstanemonen erscheinen mir richtig mickrig in diesem Jahr und die ersten sind bereits wieder verblüht. Auch das Sedum im Terrassenbeet wächst nur langsam zu seiner vollen Größe. Damit im Terrassenbeet wenigstens etwas Farbe leuchtet, habe ich Kokardenblumen in Töpfen als Füller zwischen die Stauden gesetzt. Und die sind immerhin ein Insektenmagnet.Auch die Staudensonnenblumen, die ich bereits im vorigen Post gezeigt habe, werden von Bienen und Hummeln umschwärmt. Und diesen Sonnenblumen gefällt die Hitze.Mir persönlich reichen die aktuellen Temperaturen von 29 Grad dagegen völlig. Es muss nicht noch heißer werden.
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Ende Juni war ich im Südosten Irlands auf einer Gartenreise - zehn Gärten in fünf Tagen. Das war ganz schön anstrengend. Einer meiner Favoriten war Jimi Blakes Hunting Brook Gardens in Blessington. Jimi Blake ist ein Pflanzensammler. Er liebt es, durch die Welt zu reisen und Samen oder Pflanzen mit nach Hause zu bringen. Vieles, was in seinem Garten wächst, hat der Gärtner, der im irischen Fernsehen ein bekannter Gartenstar ist, aus Samen groß gezogen. Stauden, Kakteen und andere Pflanzen, die bei uns im Zimmer gedeihen, wachsen bei Jimi Blake einträchtig nebeneinander im Beet. Zwischen Ringelblumen und Nelkenwurz entdeckt man sukkulente Echeverien. Dieses orangefarbene Beet in seiner Einfahrt hat der passionierte Gärtner erst in diesem Frühjahr gepflanzt - und zwar in seiner Lieblingsfarbe Orange. Ich gebe es zu, Alstroemerien kenne ich nur aus meiner Zeit als Floristin vor mehr als 35 Jahren. Es sind für mich typische Schnittblumen - der altbackenen Art. Hier, in Hunting Brook Gardens sind sie ein Eyecatcher im orangefarbenen Beet. Vielleicht sind sie ja auch wieder modern.Dort, wo ursprünglich mal ein Parkplatz war, wachsen heute Stauden und Gehölze. Die Steinmauer erinnert mich ein wenig an unsere Beetumrandungen aus Stein, wobei diese hier eindeutig die schönere Mauer ist. Ende Juni hatte es auch in Irland schon wochenlang nicht mehr geregnet. Und während in meinem Garten die Allium-Blüte da schon lange vorüber war, wippten hier noch etliche der Zierlauch-Bälle im Wind.Auch in unserem Garten stehen einige Bananen. In Hunting Brook Gardens sind sie sogar ins Beet gepflanzt.Denn Jimi Blake ist auch ein Fan von besonderen Blattformen. Ein Beispiel ist diese Aralie (Brassaiopsis fatsioides) im hohen Tongefäß auf seinem Gartentisch im Bild unten.Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei diesen Storchschnäbeln um die Sorte "Anne Thompson" handelt. Diese Sorte schien jedenfalls der Renner in diesem Jahr in allen irischen Gärten zu sein, die ich besucht habe.Natürlich gab es auch einige Sitzplätze, und sogar ein Kerzenleuchter baumelte im Wald.Über einen schattigen Waldweg geht es hinunter ins Tal, ins Valley - vorbei an hunderten von Fingerhüten, die hier gerade blühten.Am Rande des Waldes haben die Besucher einen schönen Blick über die Wicklow Mountains, die sich in der Ferne hügelig erheben.Und dann führt der Weg auch schon wieder zurück in den Wald und hinauf zu Jimi Blakes Wohnhaus.Wie der Garten von Jimi Blakes Schwester heißt und welcher Garten noch ein Geheimtipp ist, habe ich in meinem Artikel "Die irischen Pflanzensammler" geschrieben. Noch mehr Bilder über diese beiden Traumgärten zeige ich demnächst dann hier auf dem Blog. Die Gartenreise nach Irland habe ich im Auftrag der VRM GmbH & Co. KG auf Einladung von Tourism Ireland gemacht.
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September 5, 2018, 9:29 am
Als ich neulich darüber geschrieben habe, dass der irische Gärtner Jimi Blake besondere Blattformen liebt, ist mir aufgefallen, dass es auch in unserem Garten Pflanzen mit schönen Blättern gibt. Wir haben nämlich eine Vielzahl exotischer Pflanzen, die in Kübeln und Töpfen wachsen. Und die will ich heute einmal zeigen.Am besten gefallen mir die Blätter der Colocasia "Coffee Cups". Die Blätter sind fast ein wenig durchscheinend. Je nach Blickrichtung und Sonneneinstrahlung bilden die hellgrünen Blätter, die von dunkelbraunen Blattadern durchzogen werden, einen schönen Kontrast miteinander. Die Colocasia gehört zu den Aronstabgewächsen und stammt aus dem tropischen Asien. Daher gedeiht sie bei uns natürlich nur im Sommer als Kübelpflanze im Garten. Im Winter muss sie ins Haus geholt werden. Hier steht der Kübel in einer Reihe mit verschiedenen Cannas. Auch das Indische Blumenrohr stammt ursprünglich aus Asíen und ist daher ebenfalls nicht winterhart. Wir haben verschiedene Sorten - eine davon ist die Canna tropicanna. Die Blattform ist zwar nicht wirklich besonders ausgefallen, dafür besticht diese Pflanze mit ihren dunkelrot gefärbten Blättern. Auch die Canna kommt am besten zur Geltung, wenn das Sonnenlicht auf ihre Blätter fällt und diese dadurch rötlich durchscheinend werden. Eine weitere Schönheit mit besonderen Blättern ist der Schwarze Taro (Malanga). Die Wurzel-Rhizome dieser Colocasia esculenta sind essbar - allerdings haben wir nicht vor, sie zu verspeisen. Die Blätter sind relativ groß und man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Pflanze viel Wasser benötigt. In unserem Garten "wandern" die Kübel mit der Sonne - sie werden immer dorthin gestellt, wo sie das meiste Licht abbekomen. Unten im Bild sieht man links neben der dunkelroten Canna tropicanna noch eine Canna der Sorte "Russian red" und daneben eine Washington-Palme.Das war eine Auswahl unserer Exoten. Fragt mich bitte nicht, wo wir diese alle im Winter unterbringen. Bisher hat es noch immer geklappt...
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September 16, 2018, 10:50 am
Gestern gab es im Gartencenter kleine Bauernhortensien verbilligt zu kaufen. Und da meine Hortensien in diesem Jahr zwar schön geblüht haben, aber aufgrund der anhaltenden Trockenheit dann recht schnell vertrocknet sind, habe ich in diesem Jahr keine Hortensienblüten für die Herbstdekoration. Da kam das Angebot im Gartencenter wie gerufen. Eine Hortensie für 4 Euro kann man doch durchaus schon mal benutzen, um die Blüten abzuschneiden und daraus etwas Schönes zu basteln - einen Hortensienkranz zum Beispiel. Aber als dann die Hortensie so auf meinem Gartentisch stand, konnte ich es nicht übers Herz bringen, ihre Blüten abzuschneiden. Das geht mir eigentlich oft so. Ich freue mich immer so, wenn im Garten etwas blüht, und ich komme gar nicht auf die Idee, Schnittblumen für die Vase zu schneiden. Nur die abgeblühten Stängel, wie zum Beispiel die der Staudensonnenblumen, schneide ich, damit die Pflanze noch weitere Blüten ausbildet und nicht ihre ganze Energie in die Ausbildung von Samen steckt. Die abgeblühten Sonnenblumen eignen sich auch ganz gut für eine herbstliche Gartentischdekoration. Eine rostige Dose mit einer Füllung aus Steckmasse dient als Gefäß für die verschiedenen Samenstände und Früchte, die ich im Garten und auf dem Feld gesammelt habe. Dabei habe ich bemerkt, dass durch die Hitzewelle im Sommer die Natur schon viel weiter ist als sonst um diese Zeit. Kein Wunder, es hat ja auch jetzt schon wieder seit Wochen nicht geregnet. Die Samenstände der Wilden Möhre zum Beispiel sind schon alle ganz braun und vertrocknet. Mit Mühe habe ich noch einige grüne Exemplare gefunden. Die mag ich nämlich besonders gerne, weil sie sich so schön kompakt zusammenknäueln. Zu den sternförmigen abgeblühten Blüten der Staudensonnenblume passen wunderbar die Rosetten der Semperviven, die ebenfalls wie kleine Sterne wirken. Und Semperviven habe ich so viele, da kann ich getrost welche für die Dekoration verwenden. Eigentlich müsste ich auch dringend mal die Ableger der Semperviven einpflanzen, denn sie hängen schon aus allen Töpfen. Aber auch die baumelnden Kindel, wie man die Ableger auch nennt, finde ich so hübsch, dass ich sie meist gar nicht abmachen will. Ich bin jedenfalls ganz zufrieden damit, dass ich die Hortensie in Ruhe gelassen habe. So habe ich bestimmt viel länger Freude an ihr. Und in der rostigen Dose habe ich einen ersten Hauch von Herbst gesammelt: Hagebutten, Clematis, Ahorn, Äpfel und natürlich Wilde Möhre, Sempervivum und Staudensonnenblumen.
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September 22, 2018, 9:01 am
Ein viktorianisches Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert ist das Herzstück von June Blake's Garden. Die Gartendesignerin ist - genauso wie ihr Bruder Jimi, den ich bereits hier im Blog vorgestellt habe - eine der bekanntesten in der irischen Gartenszene. Auch June Blake's Garden liegt in den Wicklow Mountains im kleinen Ort Blessington. Ein markanter Hingucker ist eine fast horizontal gewachsene Lärche, die man gleich bei der Ankuft von der Vorderseite des Hauses aus sieht. Doch zunächst kommt man an einem kleinen Innenhof vorbei, wo June ihre selbstgezogenen Pflanzen hegt und pflegt. Hinter dem viktorianischen Bauernhaus mit der Glocke im Schornstein verlaufen die feingeharkten Kieswege. Als ich im Juni dort zu Besuch war, blühte das Geranium "Anne Thompson" ganz üppig. Der leuchtend pinkfarbene Storchschnabel scheint gerade Trend zu sein - zumindest in Irland. Dort habe ich ihn in fast jedem Garten gesehen, den wir besucht haben (und das waren eine Menge). Wie magisch von der Lärche angezogen, habe ich den skurril gewachsenen Baum von allen Seiten fotografiert. Das Interessante an irischen Gärten ist ja, dass die Beete aufgrund des Klimas von der Pflanzenvielfalt her oftmals geradezu überquellen. Und dass da manchmal Pflanzen nebeneinander wachsen, die ganz verschiedene Ansprüche an den Standort stellen. Diese Funkien zum Beispiel standen keineswegs im Schatten. Wir waren nicht die einzigen Gartenbesucher. Das Schöne bei June Blake's Garden ist, dass man dort sogar eine schicke Ferienwohnung mieten kann. Die ehemaligen Schafställe wurden erst vor Kurzem dazu umgebaut. Außerdem gibt es ein kleines Café. Es gibt immer etwas zu tun. Selbst bei der Gartenführung findet June Blake ein paar Pflänzchen, die unbedingt gejätet werden wollen. Ist das nicht ein traumhafter Ort, um hier ein paar Tage oder wenigstens ein paar Stunden zu bleiben?Die Gartenreise nach Irland habe ich im Auftrag der VRM GmbH & Co. KG auf Einladung von Tourism Ireland gemacht.
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October 11, 2018, 8:33 am
Die ersten Quitten sind geerntet. Ich habe allerdings erst mal nur so viele Früchte vom Baum gepflückt, wie ich zum Marmelade kochen gebraucht habe. Und weil ich nur zwei Päckchen Gelierzucker im Haus hatte, hängen die meisten also noch am Baum.Am allerbesten ist eigentlich der Duft der Früchte. Da man sie nicht unverarbeitet genießen kann, bleibt einem nicht viel übrig als Marmelade oder Gelee herzustellen. Zum Glück mag ich das besonders gerne. Im Gegensatz zu Quittenbrot - das ist nicht so mein Ding. Unser kleiner, schräg gewachsener Quittenbaum hat in diesem Jahr ganz schön an seiner Last zu tragen. Die recht dünnen Zweige hängen zum Teil bis zum Boden.Hier in der Schattenecke unter Quitte und Flieder hat unsere Hausamsel momentan ein Lieblingsplätzchen gefunden. Sie badet täglich mehrmals in dem flachen Blumenuntersetzer und frisst einen halben Apfel nach dem anderen.Wobei sie nichts von den Äpfeln bekommt, die an unserem winzigen Apfelbaum hängen. Das sind nämlich nur zwei Stück. Wir haben vor einigen Wochen noch einmal umgeplant und den Sonnenhut sowie die bereits verblühten Sonnenbräute in das Beet vor der Garagenmauer gesetzt. Das bekommt doch mehr Sonne ab als das Dahlienbeet, wo wir die Stauden zuerst hingepflanzt hatten. Durch den ungewöhnlich langen Sommer, der uns auch jetzt im Oktober noch Temperaturen von über 20 Grad beschert, haben die Stockrosen begonnen, ein zweites Mal zu blühen. Das hat mich daran erinnert, dass ich ja bereits im August die ersten Samen der Stockrosen geerntet habe. Damals waren noch die Feuerwanzen an den Samenkapseln zugange und haben daran gesaugt. Die Wanzen sind inzwischen verschwunden - es gab ja doch bereits einige kalte Nächte. Aus einem hübschen DIN-A-4-Briefumschlag, der mir mit einer Bestellung von einem Online-Shop zugesandt worden war, habe ich einige Samentütchen für die Stockrosensamen gebastelt. Wie das geht, habe ich ja schon einmal hier erklärt. Falls jemand gerne ein solches Samentütchen mit weißen oder rosafarbenen Stockrosensamen hätte, bitte in den Kommentaren oder per Mail bei mir melden. Ich gebe gerne welche ab.
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October 15, 2018, 11:00 am
Eigentlich hatte ich den Plan, einen Pflanztisch selbst zu bauen - aus alten Weinkisten oder Euro-Paletten. Leider ist dieser Gedanke schon seit einigen Jahren nur ein Wunsch, der bisher irgendwie an der Realität gescheitert ist. Von daher kam es mir ganz gelegen, dass es am vorigen Wochenende einen günstigen Pflanztisch im Supermarkt zu kaufen gab. Er war so günstig, dass ich für diesen Preis keine Weinkisten bekomme. Also habe ich ihn mitgenommen und ihn an die Schattenseite des Gartenhauses gestellt. Dort wächst nämlich sowieso gerade nichts. Der Pflanztisch ist eine perfekte Arbeitsecke. Hier kann ich ungestört Semperviven umpflanzen und Kränze binden. Und weil in diesem Jahr der Feuerdorn so über und über voller Früchte hängt, habe ich schnell noch einen kleinen Feuerdornkranz gewickelt - als Herbstdeko für das Gartenhaus. Der Kranz ist gerade so groß, dass er in eines der kleinen Quadrate der Fensterscheibe passt. Und weil die Fenster so schmutzig waren, habe ich sie noch schnell geputzt, bevor das Wetter umschlägt. Obwohl das bisher ja noch keine Anstalten dazu macht. Ich weiß nicht, ob ich schon jemals einen so warmen Oktober erlebt habe. Es könnte jetzt bitte bald mal etwas Regen geben. Dann kann ich nämlich noch das Geranium einpflanzen, das auf dem Tisch wartet, sowie die ein oder andere Staude, die ich auch noch gekauft habe. Herbstzeit ist doch auch Pflanzzeit. Es ist allerdings momentan bei dem trockenen Boden sehr mühsam, etwas einzugraben.
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